Der Bär / Der Heiratsantrag

Regie für ProAct

"Der Bär" und "Der Heiratsantrag" sind zwei komödiantische Einakter von Anton Tschechow, die das Verhältnis von "Mann" und "Frau", die Liebe an sich und vor allem die verschlungenen - russischen - Wege aufzeigen, wie so eine Liebesverbindung entsteht. Bei beiden Stücken kann man feststellen, dass es sehr lange braucht, dass Hass im Spiel ist und dass dann plötzlich und unaufhaltsam die bedingungslose und 100 prozentige Liebe zuschlägt - doch: wer sich liebt, der streitet gern!

Die beiden Stücke werden zum 150 jährigen Geburtstag des bekannten russischen Autors in der Kaiserlichen Hofburg zu Innsbruck aufgeführt. Zugleich wird damit der Neueröffnung der renovierten Prunkräume der Kaiserlichen Hofburg gewürdigt.

Es spielen Birgit Melcher, Klaus Windisch, Hans-Jürgen Bertram.

Termine: 25./27. Juni /2./3./4./ 7. und 8. Juli 2010
Ort: Gardesaal der Kaiserlichen Hofburg zu Innsbruck
Reservierung: 0650/8485779
Info: www.theater-proact.at

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Pressestimmen:
KRONENZEITUNG
"Raab versetzte im Rahmen seines 'Tschechow-Abends' die Hofburg auf russische Landgüter. Im Stück 'Der Bär' scheint Witwe Popowa (Birgit Melcher im Monolog mit Schwächen, im Zusammenspiel stark) in ewiger Trauer. Bis der rüpelhafte Smirnoff in ihr Leben tritt (Klaus Windisch mit Gespür für die Komik des Stücks). Anfangs von einander abgestoßen, überkommt sie doch die Liebe. Der Geschlechterkampf wird zur Ironie, die Situationskomik sorgt vor allem durch Lakai Luka (Hans-Jürgen Bertram besticht im Timing) für Lacher.
Ein Seitenhieb zur Ehe als Geschäft ist "Der Heiratsantrag": Lomow (Windisch mit beeindruckender Wandlung vom Rüpel zum tollpatschigen Bittsteller) hält bei Stepan Tschubukow um die Hand seiner Tochter Natalija an. Tschubukow (Bertram glänzt als jovialer Vater) willigt ein, doch Lomow verstrickt sich mit Natalija (Melcher herrlich stur und hysterisch) in Streitigkeiten, Das "Ehe-Geschäft" ist am Ende aber wichtiger. Die Doppel-Vorstellung gelang." (Manuel Diwosch, gekürzter Auszug aus Kronenzeitung, Dienstag 29. Juni, S.49)

TIROLER WOCHE
"Innsbruck ist um eine weitere Theaterinitiative reicher: proACT nennt sich die freie Formation von Birgit Melcher, die nun mit zwei Tschechow-Einaktern aus der Taufe gehoben wurde. Und das an einem besonderen Ort. Denn Melcher ist es gelungen, den frisch renovierten Gardesaal im Kaiserappartement der Hofburg als Aufführungsort zu gewinnen. Tschechows komödiantisch angelegte Einakter passen gut in diesen repräsentativen Saal. Denn obwohl beide Texte ebenso lustvoll wie überzogen um so zeitlose Themen wie Geschlechterkampf und Emanzipation kreisen, was für ihre Zeit zweifelsfrei hochmodern war, wirken Szenario wie auch Rollenverteilung heutzutage auf eine im übrigen durchaus charmante Weise retro und nostalgisch. Gleichzeitig hat aber gerade Tschechows augenzwinkerndes Spiel mit den Geschlechterklischees auch etwas sehr Reizvolles.[...] Für die Inszenierung der beiden Stücke hat sich Melcher mit Stefan Raab den Leiter von Theater praesent geholt. Birgit Melcher und Klaus Windisch spielen jeweils die beiden Paare, Hans-Jürgen Bertram ist einmal der getreue Diener, einmal der Vater der so unglücklich Umworbenen.[...]
Tiroler Woche meint: Unterhaltsamer Abend, geschichtsträchtiges Ambiente! (Christine Frei, gekürzter Auszug aus Tiroler Woche, 1. Juli 2010, S. 31)

TIROLER TAGESZEITUNG
Innsbruck – Das Innsbrucker Theaterleben blüht: Die Initiative proACT der Schauspielerin Birgit Melcher sorgte mit den Tschechow-Einaktern „Der Bär“ und „Der Heiratsantrag“ für einen hinreißenden Einstand. Als Spielstätte konnte der renovierte Gardesaal der Innsbrucker Hofburg adaptiert werden. Das Stück war gestern letztmalig zu sehen, eine Wiederaufnahme wird aufgrund des großen Erfolges angedacht. Es ist zum Schießen, mit wie viel Humor und Situationskomik Anton Tschechow Situationen rund um Macht, Geld, Liebe und Hass auf den Punkt bringt. In „Der Bär“ fordert der ungehobelte Smirnoff von der hübschen Witwe Popowá Schulden ein, weil ihm das Wasser bis zum Hals steht. Diese wirft ihm allerlei Grobheiten an den Kopf, worauf er die Frau entgegen der guten Sitten zum Duell auffordert. Vor der mutigen Frau geht der Rüpel in die Knie und einem Happy End steht nichts im Wege. Das ist auch beim „Heiratsantrag“ mit Anlaufschwierigkeiten der Fall, den der schüchterne Lomow der streitsüchtigen Natalija macht. Regisseur Stefan Raab schafft es hervorragend, das wunderbare Ambiente als Kulisse zu nutzen. Stellenweise hätte aber etwas mehr Tempo nicht geschadet. Klaus Windisch wandelt sich mit Bravour vom Rüpel zum verklemmten Antragsteller, sollte aber noch an seiner Sprache feilen. Melcher geht in der Rolle der Streitsüchtigen auf, findet jedoch in jene der gramgebeugten Witwe nur langsam hinein. Hans-Jürgen Bertram fesselt als Lakai und Gutsherr. (Alexandra Plank in Tiroler Tageszeitung, 09.07.2010)

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